Es war Sonntagabend und ich war gerade mit dem 100 Seiten Aufsatz für Deutsch fertig geworden, als die 100 Seiten plötzlich zu schweben begannen! Sie wirbelten bis unter die Zimmerdecke hinauf und formten dort einen Satz: „Gehe zu deinem Fenster, öffne es und schaue hinaus.“ Also ging ich zu meinem Fenster öffnete es und
schaute in die Tiefe – 150 Meter ging es von unserem Stockwerk senkrecht hinab. Mich schauderte es, wie immer, doch es war nichts Seltsames zu entdecken. Auf einmal hörte ich ein Rascheln hinter mir, drehte mich um und sah einen riesigen Finger auf mich zukommen; bevor ich mich`s versah wurde ich von meinem Aufsatz aus dem Fenster gestoßen. Ich fiel in die Tiefe, die Luft rauschte in meinen Ohren. Panik! Ich schloss die Augen und konnte nicht mehr denken. Doch da wurde mein Fall wurde abrupt gebremst „Jetzt bin ich bestimmt tot.“ dachte ich. Da merkte ich das ich nicht auf Asphalt oder Steinfliesen gelandet war, wie ich gedacht hatte ich war auf etwas weichem, schuppigem gelandet. Ich öffnete vorsichtig mein eines und dann auch mein anderes Auge. Ich saß auf einem Drachen! Der Drache flog höher und höher! Als wir an meinem Fenster vorbeiflogen sah ich das der ganze 100 seitige Aufsatz aus dem Fenster und hinter uns her flog, bald flogen wir über den Wolken. Der beginnende Sonnenuntergang färbte die Wolken rosa und orange es war wunderschön aber als mir eine Wolke das Gesicht streifte, war sie kalt und nass.
Eine halbe Ewigkeit später flogen wir endlich wieder tiefer, ich war durchgefroren und meine Füße fühlten sich an wie Eisblöcke. Wir landeten in einer riesigen Höhle. Es war die höhle des Drachen ,doch die höhle war nicht mit Knochen und Menschen Sachen gefüllt, wie ich es erwartet hatte. Es lagen Schulsachen herum (Schulranzen, Stifte, Heftumschläge, Schnellhefter,…). Der Drache war anscheinend ein Schulsachenfresser! Ein paar Sekunden später fraß der Drache eine Seite meines tollen Aufsatzes, womit sich meine Vermutung dass er ein Schulsachenfresser war bewahrheitete. Nachdem der Drache meinen halben Aufsatz aufgefressen hatte, flog er noch eine Runde mit mir.
Dann waren wir plötzlich wieder an meinem Haus. Der Schulsachenfresser warf mich durch das Fenster,schrumpfte sich und kam mir dann nach. Ich versuchte ihn zu vertreiben doch er flog dorthin, wo ich ihn nicht erreichen konnte: unter die Zimmerdecke. Da ich ihn nun nicht mehr verscheuchen konnte, ging ich schlafen.
Am nächsten Morgen bereitete ich mich für die Schule vor, als mir einfiel dass ich nun ja keinen 100 Seiten Aufsatz für deutsch mehr hatte. Doch als ich gerade losgehen wollte, flog der kleine Schulsachenfresser in meinen Schulranzen. Als ich in der Schule erklären musste, weshalb ich den Aufsatz nicht dabei hatte, erzählte ich was am Abend des Vortages geschehen war. Die Lehrerin glaubte mit kein Wort, doch als ich ihr den kleinen quicklebendigen kleinen Schulsachenfresser zeigte, glaubte sie mir mein ganzes Erlebnis.
Der Kleine Schulsachenfresser wohnt immer noch bei mir. Seither verschwinden immer mal wieder ein paar Schulsachen.